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Die erste fernbedienbare... QUAD 66, 306 und 606, FM 66, CD 66 und CD 67
Mit
der "4er-Serie", den Geräten 34/44/FM4 und 405, hatte Peter Walker (und es
sollte in der Tat die letzte Anlage gewesen sein, an der der "Seniorchef"
massgeblich beteiligt sein sollte...) von Mitte der 70er bis Anfang bzw.
Mitte der 80er Jahre Komponenten vorgestellt, die den traditionsbewussten
QUAD-Liebhabern in vielerlei Hinsicht entgegenkamen:
Diese Geräte besassen ein modernes Schaltungsdesign, waren auf Langlebigkeit
und Flexibilität ausgelegt, mechanisch aufwendig und wertig aufgebaut und
nicht zuletzt durch ihr schlichtes, puristisches Industriedesign mit einen
hohen Wiedererkennungswert behaftet.
Was aber fehlte diesen Geräten? Dazu muss man kurz die Entwicklung auf dem
Hifi-Markt in dieser Zeit betrachten - von etwa 1983 an feierte die CD ihren
Siegeszug, die rasche Weiterentwicklung der Geräte durch fortschreitende
Bauteileintegration bedingte immer kürzere Produktzyklen, denen sich auch
andere Hifi-Komponenten schnell unterwerfen mussten. Hand in Hand damit wurden
auch Fernbedienungen immer mehr "en Vogue", anfangs nur für den CD-Spieler,
später auch als Systemsteuerung für die komplette Anlage.
Neue Technologien und Geräte vergrösserten die Anlage schnell
(DAT-Recorder, etc.); und schliesslich fing in dieser Zeit auch die
leidige "Multimedia"-Geschichte an, von der sich die Hifi-Branche
leider heute immer noch nicht lossagen konnte und nicht erholt hat: Man
versuchte, diverse AV-Geräte (Hifi-Videorecorder, Stereofernseher,
später auch die ersten Sat-Receiver) irgendwie mit dem Thema
"Hifi" zu verquicken - was in den seltensten Fällen allerdings
einen echten Zugewinn brachte. Natürlich brauchte man für den
Anschluss dieser Geräte auch immer mehr Eingänge (... und
heute wird dem verwirrten Endgebraucher gar alle paar Monate ein neuer
Raumklangstandard präsentiert, der seine komplette Hardware und
auch z.T. Software mit einem Schlag inflationär altern
lässt...).
So sah es aus; und leider konnte die 4er Serie zu diesem Zeitpunkt 3 - damals
marktpositionierend wichtige - Eigenschaften nicht vorweisen:
- es gab keine Fernbedienung
- es gab keinem passenden CD-Player
- die Vorverstärker hatten zu wenig Eingänge für komplexe Systeme.
So oder ähnlich mag der marketingmässige Ansatz für das Design der 6er Serie
ausgesehen haben - und auch QUAD, ein Hersteller, der für seine langen Produktzyklen
bekannt und berühmt war, konnte sich diesen Fakten gegenüber nicht verschliessen.
Vom technischen Aspekt her, wurde zunächst die 405-2 und das Current-Dumping-Prinzip
weiter perfektioniert und führte zur Vorstellung der Endstufe 606, sowie
etwas später der kleineren 306 im Jahre 1986. Drei Jahre später folgten dann
der Vorverstärker 66, sowie der CD-Spieler 66.
Mit Tunern liess man sich bei QUAD schon immer etwas länger Zeit - der FM
66 "zockelte" 1991 hinterher. Der rasanten Entwicklung auf dem Digitalsektor
trug man damit Rechnung, dass bereits 1993 der CD-Spieler CD-67 als Nachfolger
des CD-66 vorgestellt wurde.
Die schon optisch aussergewöhnlichen (und für den damaligen Approach der
QUAD-Gemeinde sicherlich mehr als gewöhnungsbedürftigen) Geräte werden von
einer gemeinsamen Systemfernbedienung kontrolliert. Die Geräte selbst besitzen
bis auf wenige Ausnahmen keine Bedienungselemente, auch nicht für Grundfunktionen
wie Lautstärke- oder Senderwechsel.
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