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CD-Spieler CD 66
Das wichtigste vorweg: der CD-66 ist ein "reinrassiger"
Philips-CD-Spieler (womit keine Wertung abgegeben werden soll). Um die
grosse Hauptplatine von Philips in das zierliche
66er-Serie-Gehäuse zu integrieren, musste man das Gerät
einige Zentimeter tiefer machen und setzte so einen sich
verjüngenden Metallkubus auf die Rückseite. Beim Laufwerk
handelt es sich um das bewährte Philips CDM-4; unter dem
geheimnisvollen Aufkleber "QUAD SELECTED DAC" verbirgt sich ein
16bit/4-fach-Oversampling DA-Wandler Typ TDA 1541 von Philips;
allerdings in der von vielen Highend-Herstellern bevorzugten
"Silver-Crown"-Selektions-variante. Die kleine Displayplatine an der
Front ist eine QUAD-Eigenentwicklung; wie bereits im Zusammenhang mit
dem Vorverstärker 66 erwähnt, fällt diese Baugruppe
leider aufgrund der mangelhaften Durchkontaktierungen des
Platinenmaterials häufig aus. Auch der CD-66 kommt ausser dem
Netzschalter und einem Taster für die Open/Close-Funktion komplett
ohne Bedienungselemente daher. Es gibt jedoch eine Art integrierte
"Notbedienung": Öffnet man die CD-Lade und schliesst sie auch mit
der erwähnten Taste, wird lediglich das Inhaltsverzeichnis der CD
eingelesen und im Display angezeigt. Schiebt man jedoch die
ausgefahrene CD-Schublade leicht an, wird die CD eingezogen und das
Gerät geht nach dem Einlesen des TOC unverzüglich in den
Play-Modus. Alle anderen Funktionen -SKIP, FF/REW, oder
Programmierungen - können ausschliesslich mit der grossen
Systemfernbedienung oder aber jeder anderen RC-5 kompatiblen
Fernbedienung erwirkt werden.
Eine Zeitlang lag dem CD-66 eine separate Fernbedienung bei - diese kleine
Philips-Standard-Fernbedienung ermöglichte u.a. auch den direkten Titelzugriff
via Zehnertastatur (was über die Systemfernbedienung nicht möglich
ist). Diese Fernbedienung gehörte zum Standardlieferumfang, war aber
wie erwähnt nicht in allen Fertigungsstadien beigelegt.
Der koaxiale Digitalausgang ermöglicht den Betrieb mit einem externen D/A-Wandler.
Dank weitestgehend wartungsfreiem CDM-4-Laufwerk laufen diese Geräte
auch heute noch überwiegend problemlos. Da der Servo hier noch nicht
- wie bei fast allen Playern der darauffolgenden Generationen - digital arbeitet,
kann man wichtige Parameter noch manuell abgleichen. Fällt einmal ein
CD-Laufwerk mit defektem Laser aus - leider werden heute keine Dreharm-Laufwerke
mehr hergestellt - gibt es zwar derzeit noch CDM-4-Laufwerke im Ersatz, die
Ressourcen neigen sich jedoch offensichtlich dem Ende zu.
13.000 dieser Geräte wurden zwischen 1989 und 1994 im Werk in Huntingdon hergestellt.
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