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Tuner FM 3
Der
volltransistorierte FM-Tuner kommt - außer natürlich mit einem großen Drehrad
für die Senderwahl - ohne jegliche Bedienungselemente daher, die Umschaltung
auf Monoempfang wird, falls gewünscht, an der Vorstufe vorgenommen. Die Einstellung
der Sendermitte wird, einfach und präzise zugleich, durch die optische Kontrolle
zweier Lämpchen vorgenommen, eine dritte Anzeigelampe signalisiert Stereoempfang.
Durch Eindrücken des Abstimmrades können über ein mechanisches System 5 Stationen
auf der Skala mit Pfeilen markiert werden - ein einfacher, aber sehr effizenter
Senderspeicher.
Auf der Rückseite befindet sich neben den Antenneneingängen für 300 und 60
Ohm noch ein Regler für die einstellbare Muting-Schwelle. An der 5-poligen
DIN-Ausgangsbuchse steht nicht nur das Stereosignal, sondern auch noch ein
monaurales Signal zur Verfügung.
Die Tunerentwicklungen dauerten bei QUAD schon immer etwas länger - und so
stand man fatalerweise 1967 vor der Situation, dass zwar Vor-und Endstufe
fertig entwickelt waren und in Produktion gehen sollten, aber noch kein passender
Tuner verfügbar war. Der FM-Tuner der Röhrenanlage war aufgrund der fehlenden
Spannungsversorgung nicht mit den neuen Geräten kompatibel. Um diesem Zustand
abzuhelfen, verpflanzte man den FM-Tuner kurzerhand in ein der 3er-Serie
angepasstes Gehäuse, packte den Stereodecoder dazu und verpasste der ganzen
Einheit ein eigenständiges Netzteil. Diese Geräte liefen offiziell unter
der Bezeichnung FM-II; allerdings wurden davon erheblich weniger (etwa 7.500
Stück) gebaut. Die geringe Verbreitung äussert sich heute in einem hohen
Sammlerwert (auf den ersten Blick ist die Röhrenvariante daran zu erkennen,
dass auf der Oberseite des Gehäuses Kühlschlitze eingelassen sind); in der
Praxis zeigen diese Geräte heute allerdings die gleichen Probleme wie unter
der Gerätebeschreibung für des FM-Tuners geschildert. 1971 erschien dann
der FM-3. Von diesem Gerät wurden zwischen 1971 und 1982 etwa 50.000 Exemplare
hergestellt.
Der FM-3 ist heute als kompakter, wohlklingender FM-Tuner sehr gefragt -
wennschon der Stereodecoder in diesem Gerät einem "einfachen" integrierten
Schaltkreis überlassen wurde. Wie bei allen (mechanisch abgestimmten) Drehko-Tunern,
so ist auch beim FM-3 zuweilen der Drehkondensator verharzt oder verschmutzt.
Hin und wieder fällt natürlich auch das eine oder andere Birnchen aus; ausser
diesen recht einfach zu behebenden Mängeln laufen diese Tuner heute in der
Regel sehr zuverlässig.
Wie auch bei der Röhrenanlage QUADII, gab es auch hier neben dem FM-Tuner
einen in wesentlich geringeren Stückzahlen verkauften KW-/MW-/LW-Tuner im
FM-3-Design, das Gerät lief unter der Bezeichnung AM-3 und ist heute ein
gesuchtes Sammlerstück (Auflage: 2000!). Der AM-3 ist ein Röhrengerät, welches
in weiten Zügen dem AM-II entpricht).
Wie die meisten anderen QUAD-Tuner (und viele weitere englische Tuner), so
besitzt auch der FM-3 als Antenneneingang eine IEC-Buchse, was allerdings
nicht der bei uns gültigen Norm entspricht. Schliessen Sie den Tuner mit
einem herkömmlichen Antennenkabel an (IEC-Stecker/IEC-Buchse), "landet" das
andere Ende des Antennenkabels zwangsläufig im "TV"-Anschluss der Antennendose,
an der das UKW-Signal allerdings kräftig unterdrückt wird. Für den richtigen
Anschluss an eine normgerechte Antennendose benötigen Sie also unbedingt
ein Kabel, welches beidseitig mit IEC-Steckern ausgerüstet ist!
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