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33
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FM 3

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Vorverstärker 33

Dieser kompakte, durch seine originelle Farb- und Formgestaltung unverwechselbare Vorverstärker ist mit einem Phonoeingang, zwei mit "Radio" bezeichneten Eingängen sowie einem Tape-Ein-/Ausgang ausgestattet. Der Phonoeingang ist für MM-Systeme ausgelegt. Eine auf der Rückseite des Gerätes zugängige Klappe gestattet es jedoch, durch Verdrehen der dort eingesteckten passiven Anpassungskarte die Eingangsempfindlichkeit in weiten Grenzen zu variieren und somit eine individuelle Tonabnehmeranpassung - sogar an Keramiksysteme! - vorzunehmen.

Auch die Eingangs-/ Ausgangspegel des Tape-Einganges können durch eine ähnliche Prozedur - hier werden auf dem Tape-Einschub Schrauben versetzt - in ziemlich weiten Grenzen verschoben werden. Die zwei Radioeingänge sind jedoch unveränderbar - neben dem (reinen) UKW-Tuner FM3 gestattete man mit dem zweiten Eingang den Anhängern der Kurz-/Mittel- und Langwellenübertragung, an dieser Stelle einen zweiten Empfänger anzuschließen. Wie auch bei der Röhrenanlage QUADII, so waren auch hier FM- und AM-Tuner als separate Geräte erhältlich.

Die Quad-typische relativ hohe Eingangsempfindlichkeit des Tuner-Eingangs von 100mV erlaubt durch seine hohe Übersteuerungsreserve zwar durchaus den Anschluß eines CD-Players z.B. an "Radio 2", allerdings sollte man, um Lautstärkeunterschiede zwischen den Quellen zu minimieren, einen Abschwächer (- 10 dB) vor den Eingang schalten.

Auch vom Stromversorgungskonzept der Röhrenanlage wurden manche Eigenheiten übernommen, so haben zwar Endstufe und Tuner eigene Netzteile integriert, die gemeinsame Ein/-Ausschaltung erfolgt aber wieder über den Lautstärkeregler des Vorverstärkers, Tuner und Endstufe haben keinen separaten Netzschalter. Der dafür erforderliche Spezial-Lautstärkregler mit angeflanschtem 2-poligen Netzschalter wurde und wird alleinig von der Firma Piher hergestellt, leider ist dieses Potentiometer ungekapselt und weist gemessen an heutigen Standards teilweise lausige Gleichlauffehler und Serienstreuungen auf.

Ebenfalls in Anlehnung an die Vorgängeranlage konzipierte man die Klangregelung mit zwei konventionellen Reglern für Festfrequenzen, sowie einem weiteren halbparametrischen Höhenregler, dessen Einsatzfrequenz über verschiedene Tasten auf der Front verändert werden kann.

Der 33 besitzt 5-pol-DIN-Anschlussbuchsen für die Quellgeräte und einen 4-pol (!) DIN-Ausgang.
Der Netzeingang ist ein Spezialstecker; die Netzausgänge für den Tuner und die Endstufe sind Buchsen für US-Netzstecker (aber nicht alle US-Stecker passen in die schmale Aussparung!).

Das Gerät ist modular aufgebaut - neben den erwähnten Anpassungskarten, die von aussen zugänglich sind, findet man im Inneren ein Phonomodul und je ein LINE -Ausgangsmodul für den rechten und linken Kanal getrennt.
Diese Module stecken nur relativ lose in den Stecksockeln - insbesondere beim Versand kommt es daher häufig vor, dass Module bei der Ankunft im Inneren lose herumliegen.
Im Originalkarton wurden diese Geräte übrigens mit ausgebauten Modulen an die Endgebraucher ausgeliefert!

Wie schon beim Vorverstärker 22, stellt auch hier die mechanische Umschaltung der Eingangssignale häufig ein Problem dar. Korrosion tritt insbesondere dann gerne auf, wenn die entsprechenden Funktionen längere Zeit gar nicht oder nur selten benutzt werden. Darüberhinaus sind die im Gros der Serie (d.h. alle bis auf die etwa ersten 10.000 Geräte) im Signalweg eingesetzten orangen bzw. dunkelroten "Roederstein"-Elkos "Insidern" auch als Problemquelle in anderen Geräten bestens bekannt - sicherlich ist es nicht nachteilig, diese Kondensatoren durch hochwertigere oder zumindest neue zu ersetzen.
  
Von diesem Gerät wurden in der Zeit von 1967 bis 1982 etwa 120.000 Exemplare hergestellt; damit ist es bislang das am häufigsten produzierte QUAD-Gerät überhaupt!






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