|
|
|
Vorverstärker 34Der
Vorverstärker 34 kam 1982 auf den Markt und wurde bis 1995 produziert. Dieses
Gerät übernimmt einige der Vorzüge und Eigenschaften des "grossen Bruders"
44, ist allerdings wesentlich kompakter ausgeführt und bietet somit z.B.
nicht die Flexibilität des 44 mit dessen austauschbaren Modulen.
Der 34 verfügt über einen Phonoeingang ("Disc"), einen
Tunereingang ("Radio"), einen CD-Eingang ("CD" bzw. "AUX" je nach
Version), sowie einen Tape-Ein/Ausgang. Auch hier gibt es die
Möglichkeit, die Empfindlichkeiten der Eingänge zu
verändern, um eine optimale Anpassung an verschiedene
Quellgeräte zu gewährleisten: Für den Phonoeingang gibt
es verschiedene Eingangsmodule für MM- bzw. MC-Systeme, CD-Eingang
sowie Tapeein- und ausgänge können intern durch verschiedene
sogenannte "Flag resistors" in beschränkten Grenzen variiert
werden. Diese "Flag resistors" gehörten zum Lieferumfang beim
Neugerät, es handelt sich dabei um steckbare Widerstände, die
auf der Hauptplatine in dafür vorgesehene Sockel eingesetzt werden
können; allerdings bieten erst Geräte oberhalb der
Seriennummer 8000 diesen Komfort. Der "Radio"-Eingang ist nicht mit
diesen Mitteln veränderbar.
Leider besitzt der 34 nur einen Endstufenausgang mit einem Pegel von 500
mV bei einer Ausgangsimpedanz von 830 Ohm. Damit ist der Vorverstärker zwar
ideal auf die Endstufen 405, 306 und 606 abgestimmt; ähnlich wie beim 44
kann prinzipbedingt aber auch hier folgendes Problem auftreten:
Auch hier wurde das gleiche gekapselte ALPS-Lautstärkepotentiometer eingesetzt,
welches eine Lautstärkeeinstellung in 22 Stufen erlaubt. Unter ungünstigen
Umständen - z.B. CD-Player mit sehr hohem Ausgangspegel, ideal angepasster
QUAD-Endstufe und wirkungsgradstarken Lautsprechern - kann es auch hier passieren,
dass die "Rastungen" des Lautstärkepotis zu grob sind, im Extremfall ist
der Sprung von "0" auf "1" zu gross und es lässt sich keine vernünftige Zimmerlautstärke
einstellen. Wenn die "Flag resistor"-Option schon ausgeschöpft ist, hilft
hier nur noch ein Spannungsteiler zwischen Vor- und Endstufe.
Die Klangregelung ist sehr ähnlich der im 44 nachempfunden, auch hier kann
man mit "Bass Lift" und "Tilt" den Frequenzgang wie beim 44 beschrieben beeinflussen.
Der einstellbare Tiefpass "Filter Slope" des 44 wurde hier jedoch abgespeckt;
beim 34 findet man 2 Tasten, die mit "F1" und "F2" bezeichnet sind und eine
fest eingestellte Hochtonabsenkung zuschalten. Die Filtersteilheit beträgt
dabei 6 dB/Okt., der -3dB-Punkt liegt bei "F1" etwa bei 11 kHz, bei "F2"
etwa bei 8 kHz. Der Schalter "SL" steht für "Slope" und vergrössert die Steilheit
des Tiefpassfilters auf 12 dB/Okt. Durch verschiedene Kombinationen von Filter-
und Slope-Taster sind somit 4 unterschiedliche Filtercharakteristika einstellbar,
die von QUAD vorrangig als Rauschfilter bei der Schallplattenwiedergabe konzipiert
waren.
Bezüglich der in diesem Gerät eingesetzen Bauteile, treffen im Wesentlichen
die bereits in der Beschreibung des "44" gemachten Aussagen zu. Je nach Fertigungsstand
hat der 34 allerdings eine doppelseitig kaschierte Platine mit obenliegender
Masseführung, die einen schnellen Austausch der einzelnen Komponenten nicht
so einfach gestattet.
Der 34 ist als Gebrauchtgerät auch heute noch sehr gesucht. Höher im Kurs
steht dabei zweifelsohne die anthrazitfarbene "Mk-2"-Version. Insgesamt wurden
41.000 dieser Geräte in den Handel gebracht.
|
|
|
|